Proaktiv zu handeln bedeutet, die Initiative zu ergreifen

Eure Freiheit steht auf dem Spiel! Eure Freiheit, mit Euren Motorrädern zu fahren… wann Ihr wollt, wo Ihr wollt und mit wem Ihr wollt. Eure Initiative entscheidet darüber, ob Eure Freiheit erhalten bleibt. Eingriffe in den Bestandsschutz legal betriebener Motorräder haben in einer freiheitlichen Gesellschaft ebenso wenig Platz, wie pauschale Vorverurteilungen und Stigmatisierungen der Motorradcommunity durch einzelne Akteure.

Seid proaktiv, seid kreativ, seid mutig, seid entschlossen!

Motorradfahren ist gelebte Vielfalt. Motorräder gehören zum Verkehrsmix, heute und morgen!

Mit Euch, für Euch!

OBERVERWALTUNGSGERICHT PRO BIKER

Gericht gibt Bikern Recht! 30.08.2022

Auch in der zweiten Instanz folgt das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg unserem Vortrag zur Unverhältnismäßigkeit der Streckensperrung für Motorräder zwischen Hennickendorf und Ahrensdorf an Sonn- und Feiertagen. Die Sperrung ist damit endgültig aufgehoben und das Urteil nicht mehr anfechtbar. Lange Abende, rauchende Köpfe, Daten, Zahlen, Fakten…es hat sich gelohnt, zu kämpfen. Resignation vor willkürlichen Kollektivstrafen und die kampflose Aufgabe unserer rechtlichen Gleichstellung als Biker waren und sind keine Option. Tausend Dank an das unermüdliche Team, das sich auch von Rückschlägen nicht beeindrucken lässt und mit Herzblut für die Motorradfamilie einsteht!

Gesprächsrunde oder Verbotskeule? Wir sind gespannt.

Artikel der Tageszeitung Märkische Allgemeine vom 24.07.2022 zur Einladung an die Landrätin des Landkreises Teltow-Fläming

Übergabe des BAGMO-Strategiepapiers an den Verkehrsminister

Treffen im BMVI in Berlin am 06.05.2021

Um einer weiteren Verhärtung der Fronten entgegenzuwirken, unserem Respekt gegenüber von Verkehrslärm betroffenen Menschen Nachdruck zu verleihen und einen Blick in die gemeinsame Zukunft mit unseren Motorrädern zu werfen, erarbeiteten mehrere Verbände und Initiativen ein Strategiepapier unter dem Titel „Motorradfahren in Deutschland: Die Zukunft gestalten – Konflikte vermeiden“. Unterschiedlich in den Ansichten, kontrovers in der Debatte, vereint in der Sache trugen wir in vielen Monaten alles zusammen, was das Motorradfahren und uns Biker ausmacht. Wirtschaftliche Faktoren fanden ebenso Berücksichtigung wie die Themen Verkehrssicherheit, Mobilität für junge Menschen und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Detailliert zeigt das Papier bestehende Möglichkeiten zur Problemlösung unterhalb von Verboten und Sperrungen auf.  Innerhalb der Bundesarbeitsgemeinschaft Motorrad (BAGMO) wurde das Strategiepapier abgestimmt und repräsentiert insofern die Motorrad-Community in Deutschland. Am 06.05.2021 erhielten die beteiligten Verbände und Initiativen die Möglichkeit, das Papier dem Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Andreas Scheuer in Berlin vorzustellen und zu übergeben.

Über das BMVI wird das Papier den Weg in die Verkehrsministerkonferenz finden und somit Türen, Ohren und Köpfe für zielführende Gespräche öffnen. Eine Sonderkonferenz zum Thema Motorrad böte uns die Möglichkeit, auf höchster verkehrspolitischer Ebene die Anliegen der Motorradgemeinde zu erörtern.

Biker treffen Bundesverkehrsminister

Gesprächsrunde am 21.07.20 in Berlin - das Treffen aus unserer Sicht -

Unserer persönlichen Einladung zur Motorrad-Demonstration am 12.07.2020 in Berlin konnte der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Andreas Scheuer aus terminlichen Gründen nicht folgen und sagte seine Teilnahme daher ab. Einhergehend ließ er uns wissen, dass er ein Gespräch mit den Vertretern der Motorradszene zur Entschließung des Bundesrates führen möchte. Die Einladung des Ministers ließ nicht lange auf sich warten und gemeinsam mit dem Bundesverband der Motorradfahrer e.V. (BVDM), der Biker Union e.V. (BU) und dem Industrieverband Motorrad e.V. (IVM) hatten wir am 21.07.2020 die Gelegenheit zum direkten Gespräch.

Der Verkehrsminister, begleitet von zwei Abteilungsleitern der Bereiche Kommunikation und Fahrzeugtechnik, bekräftigte gleich zu Beginn der Gesprächsrunde seine bereits bekannte Haltung zur Entschließung des Bundesrates. Schnell wurde die Komplexität des Themas ebenso klar, wie der Aufklärungs- und Redebedarf um die im Raum stehenden Verschärfungen und Verbote.

Mit beeindruckender Fachkompetenz und Sachkenntnis sezierten die Vertreter der BU, des BVDM und des IVM aus ihren Blickwinkeln die einzelnen Punkte der Entschließung. Als verkehrspolitisch unerfahrenste „Fraktion“ am Tisch hatten wir drei Kernfragen an den Minister.

  1. Wie bekommen wir die Entschließung des Bundesrates abschließend vom Tisch?
  2. Wie können wir den treibenden Kräften dahinter „den Stecker ziehen“?
  3. Was können wir gemeinsam tun, um das Motorrad aus der Schusslinie zu bekommen?

Angesichts der Tatsache, dass die aktuell bestehenden Regelungen und Gesetze ausreichend sind, stellen Verschärfungen und Erweiterungen für den Verkehrsminister keine Option dar. Er sieht keinen Handlungsbedarf und wird der Empfehlung nicht folgen. Seitens des Verkehrsministeriums sind insofern keine Aktivitäten zur Umsetzung der Bundesratsentschließung zu erwarten.

Für uns bleibt ein Gefühl der Ungewissheit, da wir nicht davon ausgehen, dass die Gegner des motorisierten Zweirades Ruhe geben werden.

Mit 13 Zustimmungen, 2 Gegenstimmen und einer Enthaltung wurde die Entschließung des Bundesrates auf den Weg gebracht und hierbei waren alle Parteien beteiligt. Hier sieht das Ministerium deutlichen Aufklärungsbedarf zum Thema Geräuschemissionen. Verkehrsgeräusche dürfen nicht als „Motorradlärm“ und ein subjektives „Laut“ nicht zur physikalischen Größe deklariert werden.

Für uns als proaktive und freiheitliche Initiative bleibt der Eindruck, dass es den Initiatoren der Anti-Motorradkampagnen nicht um den Schutz einzelner Bürger vor irgendetwas, sondern einzig um die Beseitigung des (verbrennungs-)motorisierten Zweiradverkehrs geht. Die Geldströme müssen wir durchleuchten und die „Lärmschützer“ demaskieren.

Aufklärung und Erhaltung des positiven Erscheinungsbildes der Motorradgemeinde müssen nach Ansicht des Ministers Priorität haben. Das Fehlverhalten einzelner muss angesprochen und die Sensibilisierung zur Rücksichtnahme weiter vorangebracht werden. Michael Wilczynski vom BVDM brachte es auf den Punkt….“Fahren wir alle so, als ob wir selber dort wohnen würden.“ Es wird einen weiteren Termin mit dem Verkehrsminister geben, um diesbezügliche Aktivitäten zu konkretisieren.

 

Unser Fazit….es war ein erster, interessanter und konstruktiver Termin. Der Kampf für den Erhalt der Freiheit des Motorradfahrens beginnt gerade erst. Wenn wir die Fokussierung auf unser gemeinsames Ziel vernachlässigen, werden wir ihn verlieren. Die Einigkeit der Motorradgemeinde ist stärker denn je gefordert. Fachkompetenzen der Verbände, ihre Reichweite, ihre Kontakte und der Kampfgeist der Motorradgemeinde sind eine Basis. Gelingt es uns, diese Kräfte zu bündeln, werden sie eine Macht. Unsere Gegner machen mobil und wir müssen unsere Einigkeit entgegensetzen. Etwa 100.000 Biker von über 4 Millionen haben bei den bundesweiten Demonstrationen bisher Flagge gezeigt. 2,5%.

Wir werden kein Wasser auf die Mühlen der Motorradgegner gießen und durch unnötige Belästigungen provozieren. Wir werden aber auch keinesfalls zu Kreuze kriechen und uns den angestrebten, diskriminierenden Neuregelungen unterwerfen, nur um weiterhin an allen Tagen der Woche Motorrad zu fahren. Dieses Recht haben wir im Rahmen der STVO genau so, wie jeder andere Verkehrsteilnehmer auch mit seinem rechtmäßig zugelassenen Fahrzeug. Auf allen Strecken!

Die uns häufig gestellte Frage nach Sinn oder Unsinn weiterer Demonstrationen möchten wir sportlich beantworten. Sich gegen eine drohende Niederlage nach Kräften zu wehren ist niemals unsinnig und aktuell liegen wir zurück! Aufstellung und Taktik des Gegners verlangen unser Augenmerk.

Seid kreativ! Seid mutig! Seid entschlossen!

 

Protestaktion am 12.07.2020 in Berlin

Kundgebung & Motorradkorso durch die Stadt

Am 12.07.2020 folgten nach Angaben der Berliner Polizei etwa 2.500 Teilnehmer unserem Aufruf, ein deutliches Zeichen gegen die Initiative des Bundesrates zum Thema Fahrverbote für Motorräder an Sonn- und Feiertagen zu setzen. Nach der Auftaktkundgebung am Olympischen Platz führte die Demonstrationsroute durch die Stadt, vorbei an der Siegessäule bis zum Brandenburger Tor, wo die Abschlusskundgebung stattfand.

Neben dem Appell an die gegenseitige Rücksichtnahme und das verantwortungsvolle Miteinander im Straßenverkehr stand die Sensibilisierung der Motorradgemeinde zur Vermeidung unnötiger Geräuschbelästigungen im Mittelpunkt der Redebeiträge. Ebenso wurde die Bereitschaft der Motorradszene zur konstruktiven Mitwirkung an Lösungen für bestehende Interessenkonflikte bekräftigt.

Den Fahrverbotsplänen des Bundesrates und den damit einhergehenden Kollektivstrafen wurde allerdings eine klare Absage erteilt. Blindem Aktionismus mit der Folge von Ausgrenzung und Diskriminierung wird sich die Motorradszene geschlossen entgegenstellen.

Video zur Veranstaltung – erstellt von PDM Rider

Video zur Veranstaltung – erstellt von Zero Pionier

Video zur Veranstaltung – erstellt von Zero Pionier (die elektrische Sicht)